The
“Crazy Wisdom” of TDA Lingo
-
TDA Lingo’s „verrückte Weisheit“ -
Autor:
Robert Schneider Email: rdschneider@optusnet.com.au Deutsche Übersetzung: Iris Kassner www.NeilSlade.com The Amazing Brain Music Adventure You are visitor |
Vor
20 Jahren hatte Dr. James Austin, ein Neurologe, eine mystische
Erfahrung. Die Folge war nicht, dass er einer religiösen Vereinigung
beitrat, oder dass er eine gründete. Was er jedoch begann war, ein
neues Wissenschaftsgebiet zu erforschen, die Neurotheologie. Auf
den Punkt gebracht ist Neurotheologie die Erforschung dessen, was im
menschlichen Gehirn geschieht, wenn man eine spirituelle
„Höhepunkt“-Erfahrung (peak spiritual experience) macht. Während
Wissenschaftler, Yogis und Philosophen seit Jahrhunderten über die
biologischen Aspekte der Spiritualität spekuliert haben, können wir
nun, seit dem Beginn der fortgeschrittenen
Gehirnspintomografie-Techniken (brain imaging techniques) wirklich
„Bilder“ des Gehirns sehen und so die physischen Aspekte von
Transzendenz erforschen. Im
Jahr 2001 löste das kleine Buch “Warum Gott nicht weggehen würde” (Why
God Won’t Go Away) einen Leitartikel im Newsweek Magazine aus und
stellte die Neurotheologie einem größeren Publikum vor. Als einer
der Autoren des Buches, der Radiologe Dr. Andrew Newberg, einen
langjährig meditierenden Buddhisten an einen SPECT- (Single Photon
Emission Computed Tomography) Scanner anschloss, entdeckte er, dass
ein Teil seiner Stirnhirnlappen wie ein Weihnachtsbaum aufleuchtete,
sobald er in tiefer Meditation war. Das
brachte Newberg zu der Annahme, dass dieser Teil des Gehirns teilweise
für das Gefühl der spirituellen Transzendenz verantwortlich war. Als er
diese Theorie an einer Gruppe von Franziskaner-Nonnen während des
Gebets testete, zeigten die Scans der Nonnen ähnliche Ergebnisse wie
die des meditierenden Buddhisten und verliehen so seiner Meinung
Gewicht. Amygdala-
nach vorne geklickt.
Die
Theorie, dass die Stirnhirnlappen etwas mit Spiritualität zu tun haben,
wurde mindestens seit den 50er Jahren gehegt, als ein Forscher namens
TDA Lingo ein Gehirn- und Verhaltensforschungslaboratorium hoch in den
Colorado Rockies gründete. Lingo kam vom 2. Weltkrieg zurück, geplagt
von der Frage „Warum muss ich meinen Bruder im Krieg töten?“. Er besuchte mehrere Universitäten und verließ
sie kurz vor dem Abschluß seiner Doktorarbeit an der Universität von
Chicago, um seine Studien unabhängig fortzuführen. Um
sein Vorhaben zu finanzieren, kaufte er eine Gitarre und begann in den
örtlichen Clubs zu spielen, bis er schließlich einen Job als Moderator
einer amerikaweit ausgestrahlten NBC TV-Show hatte, in der
Folk-Größen wie Woody Guthrie seine Gäste waren. Am
Ende seiner letzten Sendung sah er in die Kamera und fragte, ob jemand
einen Berg zu verkaufen hätte. Tatsächlich hatte jemand einen Berg zu
verkaufen und so wurde das „Dormant Brain Research and Development
Center“ auf 250 Morgen der unberührten Wildnis, westlich von Denver,
Colorado, geboren – auf einem Berg, den er bald in „Laughing Coyote
Mountain“ (Berg des lachenden Kojoten) umbenennen würde.
Das
war 1957. Lingo blieb auf dem Berg und hielt über 35 Jahre regelmäßige
„Brain in Nature“ Sommerkurse ab. Auf dem Berg des lachenden Kojoten
gab es keine Elektrizität. Die Teilnehmer schliefen unter den Sternen.
Lingo tippte seine Lektionen auf einer Schreibmaschine
und stellte Kopien per Hand mit einem alternden
Vervielfältigungsapparat her. Die
Dinge einfach zu halten, war ein wichtiger Teil seines modus operandi.
Der
Weg zum „Dormant Brain Lab“ Unkonventionalität
war das Kennzeichen von Lingo’s gesamter Karriere, eine Eigenschaft,
die vermutlich etwas damit zu tun hat, dass seine Forschung
größtenteils von der Wissenschaft ignoriert wurde – und das bis heute.
Was jedoch nicht ignoriert werden kann, sind die zunehmenden Beweise,
dass Lingo
seiner
Zeit voraus war. Ein
Teil von Lingo’s Bibliothek
in
einer der Holzhütten auf dem Berg
Lingo
richtete den Großteil seiner Aufmerksamkeit auf die Amygdala (die
Bezeichnung leitet sich von dem griechischen Wort für Mandel ab), eine
mandelförmige Struktur tief im Gehirn, deren Hauptfunktion lange mit
dem Auslösen des “Kämpf-oder-Flieh”-Reflex auf Gefahr assoziiert wurde.
Aus welchen Gründen auch immer übersahen die Wissenschaftler in
Lingo’s Zeit eine andere bewiesene Funktion der Amygdala – nämlich,
Ekstase auszulösen. In
Labortests mit Ratten in den 50er Jahren entdeckten Wissenschaftler ein
Phänomen, das sie „kindling“ (anfachen, zünden) nannten. Wenn die
Ratten zwischen Futter und der Stimulierung der Amygdala sowie der
umliegenden Strukturen im Gehirn wählen konnten, zogen die Ratten die
Stimulierung dem Futter vor – bis zu dem Punkt, an dem sie
verhungerten. Während dies allein noch nicht beweist, dass sie das
„Nagetier-Nirvana“, wie Lingo es blumig ausdrückte, erfuhren, so legte
es doch nahe, dass das was sie erlebten, gut war. Lingo
behauptete, dass die Amygdala bewusst kontrolliert und dazu benutzt
werden konnte, die Wonnegefühl (pleasure)-Reaktion in den
Stirnhirnlappen „einzuschalten“. Letztlich würde der Praktizierende,
so sagte Lingo, seine „Stirnhirnlappen poppen“ (pop their frontal
lobes) und Nirvana, Samadhi oder, wie er es nannte,
„Selbst-Transzendenz“ erfahren. Darüber hinaus, so Lingo, sei die
Praxis so einfach, wie einen Lichtschalter einzuschalten und könnte von
jedem überall angewendet werden. Das
ist eine gewagte Behauptung, einigen kleinen Organen dieses Potenzial
zuzuschreiben, aber jüngste unabhängige Forschungen haben begonnen,
seine Ergebnisse zu untermauern. Der „Vater“ der Neurotheologie, James
Austin, gab der Amygdala die Hauptrolle in seiner Erfahrung von
Transzendenz. Der Neuropsychologe Dr. Rhawn Joseph geht sogar noch
weiter und sagt, „diese Gewebe, die sehr stark aktiviert werden, wenn
wir träumen, wenn wir beten oder bei der Einnahme von Drogen, wie z.B.
LSD, versetzen uns in die Lage, jene Bereiche der Realität
wahrzunehmen, die normalerweise vom Bewusstsein ausgefiltert werden,
einschließlich der Realität von Gott, dem Spirit, der Seele und des
Lebens nach dem Tod“. Als die Psychologin
Sara Lazar das Gehirn der Kundalini-Yoga Praktizierenden Hari Mandir
Kaur Khalsa mit einem fMRI (functional Magnetic Resonance Imaging)
„fotografierte“, entdeckte sie, dass Khalsa’s Amygdala in dem Moment
aktiv wurde, in dem sie in einen tiefen Meditationszustand eintrat
(offensichtlich durch die Verlangsamung ihres Atems auf nur vier
Atemzüge pro Minute). Diese Koppelung von
tiefer Stille und einer angeregten Amygdala schien dem Forscher, der
amygdaloide Aktivität mit emotionalem Stress gleichsetzte, wie ein
Widerspruch. Aber es war genau das, was TDA Lingo als Ergebnis für
„Vorwärts-Klicken“, wie er es nannte, vorausgesagt hätte. Die
Schattenseite der amygdaloiden Erfahrung sei, so argumentiert Joseph
LeDoux in seinem Buch „Das emotionale Gehirn“, dass die Amygdala unser
menschliches Gehirn „hijacked“ (engl. für :entführen, überfalllen) und
so zu vielen, wenn nicht den meisten Massen-Neurosen und -Psychosen des
modernen Lebens geführt hat. Diese Beobachtung korrespondiert auch mit
Lingo’s Hypothese: Was LeDoux beschreibt ist das, was Lingo „zurück
geklickt“ nennt. Während
die Vorgänge in der Amygdala tatsächlich viel komplexer sind, als Lingo
sie beschreibt, ist seine Hypothese, dass das Organ das Instrument
ist, mit dem negative und positive Emotionen produziert werden – und - noch viel wichtiger, dass es bewusst
manipuliert werden kann, wissenschaftlich korrekt. Jahrzehnte
bevor die westliche Wissenschaft bewiesen hat, dass Meditation
Gehirnwellenmuster verändern kann, haben dies Praktizierende durch
direkte persönliche Erfahrung verifiziert. Viele erfahrene
Meditierende, die über Lingo’s Arbeit gestolpert sind, erlebten das
„Amygdala-Klicken“ als eine äußerst kraftvolle Ergänzung zu ihrer
regulären Praxis. Mindestens ein professioneller Yogalehrer hat es zu
einem regulären Bestandteil seines Unterrichts gemacht – Berichten
zufolge mit sehr positiven Ergebnissen. Die
Quintessenz ist, es ist umsonst und es ist leicht, warum es nicht
ausprobieren?
Anfangs
ist etwas Gehirn-Biologie nötig. Das „Triune Gehirn“ (triune =
drei-einig) ist ein Modell, um die grundlegende Gehirnstruktur und
–funktion zu verstehen. In diesem Modell wird das Gehirn bestehend aus
drei separaten jedoch verbundenen Teilen gesehen. Der älteste Teil ist
der Hirnstamm oder das Reptiliengehirn, es heißt so, weil es für
unsere fundamentalen Grundüberlebensinstinkte zuständig ist. Ein
verbreiteter Neurologenwitz definiert diese als die „vier F’s“ des
Reptiliengehirnverhaltens – „feeding, fighting, fleeing and
reproduction“ (Ernähren, Kämpfen, Flüchten und Fortpflanzung). Das
Reptiliengehirn ist gänzlich „ich“-zentriert. Als
nächstes auf der Evolutionsskala ist das Limbische System oder das
Säugetiergehirn. Noch weiter auf fortgeschritten als der Hirnstamm,
ist das Limbische System zu Emotionen fähig und ermöglicht es uns, in
sozialen Hierarchien zu funktionieren. Anders als das Reptiliengehirn
kann das Säugetiergehirn auch die Bedürfnisse anderer wahrnehmen. Der
größte Teil des Gehirns, das Primatengehirn, schließt das Reptilien-
und das Säugetiergehirn ein und befähigt uns zu fortgeschrittenen
mentalen Aufgaben wie Sprache und Mathematik. Der komplette Vorderteil
des Primatengehirns sind die Stirnhirnlappen. Wenn Du Deine Hand auf
die Stirn legst, umfaßt Du sozusagen die Stirnhirnlappen. Viele
Jahre lang dachte man, die Stirnhirnlappen wären größtenteils
„schlafend“, da ihre große Masse nur wenige wichtige Funktionen zu
erfüllen schien. Langsam kommen die Gehirnforscher darauf, dass die
Stirnhirnlappen viel wichtiger sind, als zuvor angenommen. Ihr
Beitrag zu unserem mentalen Aufbau beinhaltet Kreativität,
Vorstellungskraft, Phantasie, Voraussicht und die Fähigkeit, mit
anderen mitzufühlen. Der
buddhistische Meditierende in Newberg’s Studie zeigte eine ungewöhnlich
hohe Aktivität im linken Stirnhirnlappen während er eine Technik
praktizierte, die Konzentration auf liebendes Mitgefühl beinhaltete.
Im Gegensatz dazu weisen Gehirnscans von Psychopathen,
die per definitionem einen Mangel an Empathie oder Mitgefühl haben, nur
sehr niedrige Stirnhirnlappen-Aktivität auf. Die Stirnhirnlappen
scheinen im Wesentlichen der Teil des Gehirns zu sein, der es uns
ermöglicht, außerhalb des „Kastens“ unserer selbstsüchtigen
körperlichen Bedürfnisse und Wünsche zu denken. Lingo
teilte die Theorie des „schlafenden Gehirns“, indem er schlussfolgerte,
dass nicht nur unsere nobleren Emotionen in den Stirnhirnlappen zu
Hause sind, sondern, dass – einmal aktiviert – sie der Ort seien, wo
auf sogenannte paranormale Fähigkeiten, wie Intuition und Telepathie
sehr einfach zugegriffen werden kann. Interessanterweise haben jüngste
Studien nahegelegt, dass Intuition ein testbares und vorführbares
Phänomen ist und zurückgeführt werden kann auf, ja, die
Stirnhirnlappen. Gautama
Buddha sagte, dass Glück und Freude unser natürlicher Zustand ist, aber
dass wir unseren Zugang verloren haben. Der noble achtfache Pfad war
konzipiert, um die Hindernisse zu Glück und Freude aus dem Weg zu
räumen. TDA Lingo sagte, dass die Amygdala gesellschaftlich dazu
konditioniert wurde, in hoher Alarmbereitschaft zu sein, und uns so
blind macht für unser natürliches Potenzial für unbegrenzte
schöpferische Freude. Amygdala-Klicken
war sein Rezept, uns die Glückseligkeit, die unser Geburtsrecht ist,
zurück zu geben. So
wird es gemacht: Um
Deine Amygdalae zu lokalisieren (das ist der Plural – es gibt zwei
davon, eine in jeder Hemisphäre), leg’ Deine Daumen an Deine Ohren und
die Mittelfinger außen an die Augenwinkel. Dort, wo die Zeigefinger
ganz natürlich zur Ruhe kommen, ca. 2,5 cm nach innen in Deinem Kopf,
sitzen Deine Amygdalae. Es
gibt eine sehr einfache Art, die Amygdalae bei der Arbeit zu
beobachten. Es besteht eine direkte Verbindung zwischen der Amygdala
und den Geruchsnerven oder dem Gefühl des Riechens. Finde etwas, das
faul riecht – Essig oder verrottete Eier tun’s für die meisten Menschen
(oder z.B. der Mülleimer). Schnuppere daran. Wenn Du ganz instinktiv
von der Geruchsquelle zurückweichst, sind Deine Amygdalae
hauptverantwortlich für Dein Gefühl von Abscheu. Nun versuch’
dasselbe mit, sagen wir einer duftenden Rose. Was
passiert? Ein
Wonnegefühl durchströmt
Dich. Frühling liegt in der Luft! Die
Amygdalae haben ihre Arbeit wieder gemacht, indem sie die
neurochemische Wonne-Reaktion orchestriert haben
Stell
Dir vor, wie Deine Amygdalae in Deinem Gehirn „sitzen“ und Dich
hyperaktiv warnen, „zu kämpfen oder zu flüchten“. Wie Blitze feuern
Neuronen wie verrückt nach hinten, hinunter zum Hirnstamm und schreien
„Los! Los! Los!“ Für Lingo bestand der Trick darin, die Energie dazu zu
bekommen, vorwärts zu fließen, zum “Rosengarten“ der Stirnhirnlappen.
Er und seine Brain Lab-Studenten und –Kollegen experimentierten mit
einer Reihe von Methoden, um dieses Ziel zu erreichen. Am Ende war
eines der kraftvollsten Werkzeuge, die er entdeckte, eine simple
Visualisierung. Stell
Dir vor, wie eine Feder ganz sanft die Vorderseite der Amygdala
kitzelt, erst auf einer Seite, dann auf der anderen Seite. Wenn es Dir
lieber ist, benutze zwei Federn und kitzle beide Seiten gleichzeitig.
Das ist alles. Denk daran, Sanftheit (Du
benutzt eine Feder, nicht einen Hammer) und die Energie nach vorne
in die Stirnhirnlappen zu lenken, sind die Schlüssel zum Erfolg. Laß’
Dich nicht von der fast lächerlichen Einfachheit der Technik abhalten.
Sie ist wirklich unglaublich kraftvoll! Neil Slade, Lingo’s
langjähriger Kollege und Mitarbeiter hat sie in Klassenzimmern, über’s
Radio und über das Internet seit Jahren gelehrt. In seinem Buch „The
Frontal Lobes Supercharge“ schreibt er: „Es ist der schnellste Weg, den
wir gefunden haben, um mit dem Nach-Vorne-Klicken zu beginnen. Er
funktioniert von der ersten Minute an, und es ist ausfallsicher.“ Er
rät auch: „Kitzle, bis Du die erwünschten Ergebnisse und das
langwährende positive emotionale Feedback hast. Die Effekte sind
progressiv und kumulativ.“ Am
Anfang können die Ergebnisse subtil sein. Wenn Du z.B. im Stau stehst
(ein großartiger Ort, es zu versuchen), kann es sein, dass Du bemerkst,
wie Du entspannst und tatsächlich einem Lied im Radio zuhörst, anstatt
es nur im Hintergrund zu hören. Eine Welle von Zufriedenheit kann Dich
durchströmen, wenn Du erkennst, dass Du, solange Du im Stau steckst,
keinerlei Verpflichtungen hast. Plötzlich bist Du in den Mini-Ferien
mitten auf Sydney’s Hafenbrücke! Ist der Hafen heute morgen nicht
wunderschön!
Das
Ergebnis kann auch ausgeprägter sein. Menschen haben von spontaner
„Kundalini-Erweckung“ und anderen tief transformatorischen Erfahrungen
als Ergebnis des „Klickens“ berichtet. Wie
auch immer der Effekt sein mag, subtil oder tiefgründig, er ist
garantiert positiv. Laut Lingo und einer wachsenden Zahl
zeitgenössischer Wissenschaftler, ist die „Wonne“ (Freude, Genuss,
Vergnügen...)-Reaktion eine eingebaute evolutionäre Belohnung für
das in Anspruch nehmen unseres am meisten entwickelten neurologischen
Potenzials. TDA
Lingo sprach vom Reptilienhirn als EGGS [Wortspiel im Englischen:
Eggs=Eier] (Ego, Greed, Grasp and Suck) Ego, Gier, Greifen &
Saugen, während die Stirnhirnlappen unser am höchsten entwickeltes und
selbstloses Potenzial beinhalten. Er hatte das Gefühl, dass die
Menschheit an einem evolutionären Scheideweg steht. Wir haben die Wahl
zwischen dem Steckenbleiben in selbstzerstörerischem egoistischem
Verhalten, oder wir können uns in eine liebendere, kooperativere,
hochentwickelte Spezies, die er „Homo Novus“ oder Neue Menschheit
nannte, entwickeln. Es ist schwer, seinen Idealen zu widersprechen –
und, es wird auch zunehmend schwerer, seinen wissenschaftlichen
Erkenntnissen zu widersprechen. Aber
Lingo bleibt ein Rätsel. Womöglich müssen wir nicht höflich sein.
„Verrückte Weisheit“ hat eine lange und ehrwürdige Tradition in den
meisten Religionen. Im 15. Jahrhundert hat es ein anderer
bilderstürmerischer Charakter, ein Alchemist, der sich Paracelsus
nannte, geschafft, nahezu das gesamte
medizinische Establishment seiner Zeit gegen sich aufzubringen. Heute
erinnert man sich an ihn als einen der Väter der modernen Medizin. Sein
richtiger Name war Philippus Theophrastus Bombastus von Hohenheim.
Sein unkonventionelles Verhalten hat der deutschen Sprache ein neues
Wort beschert – bombastisch. Wie Paracelsus hat auch TDA Lingo einen
angenommenen Namen (sein Geburtsname war Paul Lezchuk) und wie bei
Paracelsus konnte auch sein Verhalten manchmal als „bombastisch“
beschrieben werden. Vielleicht kann er mit ihm mit der Zeit auch die
Anerkennung für seine Leistungen - die Paracelsus erst lange nach
seinem Tod gezollt wurde - teilen. In
der Zwischenzeit, mag für die, die offen sind, die Wertschätzung für
das, was Lingo anzubieten hatte, nur einen „Klick“ entfernt sein. -- ENGLISH WEB SITE : www.NeilSlade.com |
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